Jahresbericht 2020

Liebe Freunde, Helfer, Unterstützer, liebe Paten,

der Rückblick auf dieses Jahr zeigt wohl wie kein anderer zuvor, wie sehr wir alle auf diesem Planeten miteinander verbunden sind.


Im Januar besuchten Annegret Schröder und Gerd Prüser alle Patenkinder in Teshie. Der Reisebericht hier auf dieser Seite zeigt mit beeindruckenden Fotos z.B. die Freude der Kinder bei einem von uns organisierten Tagesausflug in den Spielpark Nungua mit einem eigens für sie gecharterten Bus.

Annegret und Gerd erhielten einen Einblick in die Schulsituation und die Lebensumstände der Kinder.


Besonders berührte beide, wie tapfer Evans gegen seine Behinderung ankämpfte.

Sie veranlassten Voruntersuchungen in der orthopädischen Focus- Klinik in Accra. Nach Einschätzung der Ärzte sollte eine Operation die Fehlstellung des Fußes beheben können.


Am 11.03.2020 fand die JHV statt. Es wurden als neue Kassenwartin Heike Eggers, als Beisitzerin Petra Prescher gewählt und von allen Anwesenden wurde u.a. beschlossen, die notwendigen Mittel für eine Operation von Evans zu sammeln.

Ein Benefizkonzert, das vom Soltauer Gymnasium zugunsten unseres Vereins veranstaltet werden sollte, hätte uns einen Großteil der benötigten Summe von ca. 7000 € bringen können. Aber dann kam Corona...

Wir setzten alle Hoffnung auf Crowdfunding und wurde überrascht: Trotz vieler persönlicher Sorgen und Unsicherheiten in dieser fast surrealen Situation war die Solidarität sehr groß. In kurzer Zeit konnten wir mehr als 8000 € verbuchen.

Evans wurde am 12.11. 2020 erfolgreich operiert und wir können zuversichtlich sein, dass der Junge ein Leben ohne Behinderung vor sich hat.

In der kurzen Geschichte unseres Vereins ist das ein großartiger Erfolg und allen, die dazu beigetragen haben, möchten wir ein herzliches Dankeschön sagen.


Einen positiven Einfluss hatten sicherlich auch die insgesamt 6 Veröffentlichungen der Böhme- Zeitung, die unsere Aktivitäten und Probleme publik machten.


Und ein Problem stellte die Situation dar, in die Jacob Tetteh durch den Ausbruch der Pandemie geriet. Sein für einige Wochen geplanter Aufenthalt verlängerte sich um Monate, ohne dass die angedachten Aktivitäten für unsere Vereinsarbeit durchgeführt werden konnten.

Die Hilfs-und Einsatzbereitschaft unserer Mitstreiter und Freunde erleichterten Jacob die lange Wartezeit auf den Rückflug und machte seine Rückkehr in die Heimat nach vielen Wirren Mitte September endlich möglich.


Dank der laufenden und spontanen Spenden konnten wir nicht nur diese Situation finanziell abfangen. Wir konnten auch in Ghana 3 mal

Care- Pakete für die Familien unserer Patenkinder packen und ausliefern lassen. Mit den Grundnahrungsmitteln ( jeweils im Wert von 35 €) ist ihnen sehr geholfen, denn ohne Schule, und das bis zum Januar, gibt es keine Schulspeisung für die Kinder.


Kafui, die ihr Studium noch nicht antreten konnte, hat die Initiative ergriffen und unterrichtet eine kleine Gruppe der Kinder bei sich zu Hause.

Auch Jacob begleitete sogar von hier aus den Lernprozess vieler Kinder durch Online- Übungen. Gespendete Handys und finanzielle Unterstützung beim Guthaben helfen bedürftigen Kinder jetzt, die Lernangebote ihrer Lehrer wahzunehmen.


Jacobs lange Anwesenheit hier in Bispingen bei Martina Witte nutzten wir auch für die Vereinsarbeit. So informierte er uns an einem Nachmittag über jedes der Patenkinder. Er machte uns auch auf die Not einer Familie mit 3 Kindern aufmerksam, um die wir uns verstärkt kümmern wollen.

Und jetzt eine ganz aktuelle Nachricht: Für alle 3 Kinder haben sich Paten gefunden!


So gehen wir ins nächste Jahr mit 31 Kindern, deren Schulbesuch wir fördern und 3 Jugendlichen, die wir bei der Ausbildung bzw. beim Studium finanziell unterstützen.


Nicht vergessen wollen wir das Engagement von zwei Schulklassen des Hamburger Emilie- Wüstenfeld Gymnasiums. In diesem Jahr konnte der Patenschüler Richmond sogar den Besuch einer Hamburger Schülerin und ihrer Eltern empfangen. Ihr Bericht über das, was sie in seiner Schule erlebt hatte, war für ihre Mitschüler sehr beeindruckend und hat alle darin bestärkt, von ihrem Taschengeld etwas zu spenden.


Mit Albert Heneson, dessen Verein in Ghana die Voraussetzung ist, damit wir dort tätig werden können, trafen wir uns einige Male.

Es gibt Pläne, gemeinsam ein Schulungs- bzw. Bildungszentrum zu errichten.


Sicher ist und bleibt die Förderung der Kinder und Jugendlichen unser Hauptziel, doch wir denken auch über andere Möglichkeiten nach, den Familien insgesamt ein besseres Leben zu ermöglichen.

Das ist aber schon etwas für das nächste Jahr...


Jetzt wollen wir alle noch beim Errichten verweilen, uns freuen, stolz und dankbar sein.

In diesem Sinne wünscht das Team von Friendship with Ghana e.V. Gesundheit und Zuversicht für 2021.


20.12.2020